Ästhetik
Oder auch zeitabhängiger Eindruck von Wohlgefälligkeit. Das, was meine Sinne bewegt.
Unser Gefühl von ästhetischem Wohlgefallen kann sich auf Gegenstände, Größen- und Raumverhältnisse, Figuren und Farbzusammenstellungen beziehen. Das, was ich da sehe oder erlebe, kann mich bewegen, erschüttern oder rühren. Ich bewerte das, was ich da wahrnehme, intuitiv. Dem einen gefällt’s, der andere fragt: „Ist das Kunst oder kann das weg?“. Geschmäcker sind so unterschiedlich, wie die Menschen selbst. Das Weihnachtsdorf in der Altstadt … „Soooo schön“, sagen einige und schmelzen gerührt dahin. „Boah nee, viel zu kitschig!“, sagen andere und kaufen sich ihren Glühwein lieber im Supermarkt.
Für die ästhetische Empfindung von Schönheit brauchen wir auch etwas Köpfchen. Schon Immanuel Kant verwies 1790 in KRITIK DER URTEILSKRAFT darauf: „Das Wohlgefallen am Schönen muss von der Reflexion über den Gegenstand abhängen; und unterscheidet sich dadurch auch vom Angenehmen, welches ganz auf der Empfindung beruht“. Seit 2012 gibt es das Max-Planck-Institut für empirische Ästhetik in Frankfurt am Main. In naher Zukunft werden wir sicher noch einiges aus der Forschung hören und genauer verstehen, was unsere menschlichen Sinne bewegt.